Miezen

 

Da unser Hof direkt an der Bundesstraße liegt, wollten wir eigentlich nie Katzen halten, obwohl wir große Katzenfans sind. Aber man kann ihnen einfach nicht erklären, dass hinterm Haus, bis zum Horizont, keine Gefahr droht aber vorm Haus die LKWs und Autos einem das Leben jäh verkürzen können....

....aber, als wir hier in Ellenberg einzogen und täglich ums Haus und am Stall waren, kam uns immer wieder ein junger Kater aus der Nachbarschaft besuchen. Da bei uns die Türen immer offen sind, war er auch schnell in der  Wohnung präsent. In ganz kurzer Zeit hat er sich einen Platz in unserem Herzen und in unserem Bett erobert und so durfte Maxi, auch mit Einwilligung der Nachbarn, bei uns bleiben.

Kurze Zeit später bekamen wir von einem Bekannten ein wild geborenes Kätzchen, das an seinem alten Platz keine Daseinsberechtigung hatte. Glücklicherweise war die Dreifarbige erst fünf Wochen alt, so dass sie ganz zahm und zutraulich wurde.
Unser Maxi war zwar nicht begeistert, dass er jetzt nicht mehr Alleinherrscher war, aber er hat sich mit Minnie arrangiert. Nachdem sie kastriert war hielt sie es leider in der Wohnung nicht mehr aus....

                                                    

Als die schwarze Molli zu uns kam, war sie schwer verletzt. Sie sollte als Welpe eingeschläfert werden, weil ein Auto ihr eine Vorderpfote total zermatschte. Also, kam sie zu uns, bei uns hat jeder ein Chance.

Sie war noch so ein Baby, und unser bester Hund der Welt nahm sich ihrer an. Vom ersten Moment an hatte sie vor Mandy weniger Angst als vor den Menschen.
Mandy bekam nach zwei Tagen Milch, und die Kleine fing sofort an zu trinken. Allerdings war die Hundeamme nach vier Monaten intensiver Aufzucht bald von dem Temperament des Zöglings genervt und sie wusste nicht so recht, wie man es dem Katzenkind klarmachen sollte, da dieses das Hundeknurren beharrlich ignorierte.
Nach der Wundheilung fehlten ihr lediglich die Zehen, der Hauptballen blieb intakt, und so merkte man ihr die Behinderung gar nicht an. Leider war auch ihr Freiheitsdrang zu groß......

Der Entschluss war gefasst: nie wieder ein Katze.

Mmmmh... aber.... Auch den Muggel hatte es schwer erwischt. Er wurde als er ca. 10 Wochen alt war von einem Auto überrollt und hatte dadurch mehrere Brüche im Beckenbereich. Die Hinterbeine und der Schwanz waren komplett gelähmt und die Haut in diesem Bereich war schwer geschädigt. Eigentlich hatte ihm keiner eine Chance geben wollen und das Urteil war schon gesprochen. Aber Katzen sind ja bekanntlich sehr zäh und der kleine Kater hatte einen solchen Lebenswillen, und durch die Lähmung auch keine großen Schmerzen, so dass wir den Versuch wagten. 6 Wochen Käfigarrest und wochenlange Wundversorgung, trotzdem war Muggel immer lustig drauf und wollte schmusen und spielen.

Der Erfolg gab uns recht. Das einzige was scheinbar von der  schweren Verletzung übrig blieb war die weiße Narbe in dem schwarzen Fell und ein leichtes Nachziehen des rechten Hinterbeins.
Der hübsche Kater war auch nicht mit der Wohnungshaltung einverstanden, er wurde immer aggressiver und der alte Maxi musste darunter leiden, also durfte er in den Garten.

 

Wie, was heißt hier "Hahn im Korb"

Aber durch seine gemachten Erfahrungen hatte er gelernt, und so hielt er sich von der Straße fern und war der beste Mäusejäger den wir je hatten. Ja... leider hatten. Es hätte so schön sein können, doch durch seinen Unfall hatte er wohl innere Verwachsungen....... 

...das geht bei den neuen Flachbildschirmen nicht mehr

Einen Versuch hatten wir noch....Mäggie kam mit ihrem Geschwisterchen zu uns, nachdem sie als Wildlinge in der Falle gefangen wurden. Sie waren zwischen 8 und 9 Wochen alt und deshalb schon relativ schwer zahm zu  bekommen. Aber mit viel Geduld.... Ihr Schwesterchen konnte gut vermittelt werden, sie war etwas zugänglicher und wohl auch mutiger.

Die kleine Mäggie war immer sehr scheu, und die einzige zu dem sie grenzenloses Vertrauen hatte ist unsere Katzenflüsterin Mandy. Mit dicken Lederhandschuhen bewehrt haben wir dem Hütehund das Kätzchen zum Schnuppern vorgehalten. Die Kleine krabbelte sofort hin und suchte Schutz. Es war Freundschaft von der ersten Sekunde an...
Letztlich sind wir nur über den Hund an die Katze ran gekommen.


Hier das Resultat vom ersten Tag.

 

 

 

 

 

 

 

Maxi ist zwar nicht so ganz glücklich, hat aber das Beste daraus gemacht.

Bis heute ist sie nicht ganz zahm geworden, viele Besucher wissen gar nicht, oder merken erst nach `ner Weile, dass wir  zwei Katzen haben. Sobald es klingelt oder fremde Schritte zu hören sind, ist sie in die oberen Zimmer verschwunden.

Einer ihrer Lieblingsplätze ist auf dem warmen Heizkörper

Platz ist in der kleinsten Schachtel

Weil sie nicht raus darf, und auch eigentlich gar nicht will, da sie zuviel Angst hat, so darf sie doch, wenn das Wetter mitspielt, durch `s offene Dachfenster, auf der Katzenterasse Sonne tanken. ( Oh Jeh, Frage an den Deutschlehrer: stimmen da die Kommas ?)

 

 

Eigentlich sollte keine neue Katze mehr in unsere Familie

...aber meistens kommt es anders....Die "Neue"  Mamba wurde nach ca. 3 Wochen von ihrer Mutter nicht mehr versorgt. Total unterernährt und schlapp kam sie zu uns. Nur noch ein kleiner Funken Leben in ihr, doch schon nach kurzer Zeit und vielen Fläschchen hatte sie ihr Defizit aufgeholt und entwickelte sich zur wahren Kampfmaschine. Man würde sagen: sie ist ne überzwerge Rübe, sie will zwar nicht auf den Arm, aber streicheln und kämpfen ist o.k. 

 

 

 

 

 

 

 

  Mamba voll in ihrem Element

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....und da waren noch...

 

zwei Katzenbabys, die eigentlich nur in Pflege bei uns waren. Sie wurden gefunden, als sie 2 Tage alt waren und die Mutter sie verlassen hatte. Unter Mithilfe der Tierliebhaberin, ( Frau R. S. aus St. bei O.) ,die die beiden entdeckt hat, haben wir die kleinen "Mäuse" wieder aufgepäppelt.

Aber auch bei diesen Kätzchen hatte ich ja engagierte Hilfe. Obwohl unser bester Hund der Welt schon von seiner Krankheit gezeichnet war, half Mandy noch mit Begeisterung mit.  

Bald war auch schon ein neues Zuhause für die beiden gefunden. Sie sollten Lilly und Charly heißen und in Kürze wollten sie dort einziehen. 

Dumm ist dann nur, wenn man sie schweren Herzens in vermeintlich gute Hände abgibt, und sie nach ein paar Tagen wieder zurück kommen... und nochmals gibt man die Süßen nicht mehr her.
Aber bei lieb gewonnenen Gästen ist man froh wenn sie etwas länger bleiben. Das sie dann für immer bleiben, war so nicht geplant, aber letztlich doch eine gute Entscheidung.

Jetzt hatten wir also auf einen Schlag 3 junge Katzen dazu.
Man kann sich sicher vorstellen, wie es bei uns so ab ging. Langeweile kommt da sicher nicht auf.

So friedlich sind sie nur in den kurzen Ruhepausen und selbst die gehen meist in einem Kämpfchen weiter.

Man kann sich vorstellen, dass es ziemlich turbulent bei uns zugeht und dass das die Bande nicht gerade pfleglich mit der Wohnung und den  Polstermöbeln umgeht....Der Plan für die nächste Baumaßnahme ist schon gemacht: wir brauchen ein Katzenfreigehege.

 

 

Lillyfee ist eine ganz liebe verschmuste, etwas klein gebliebene Mieze. Sie hat den Mut einer Löwin und so wird auch schon mal ein etwas ungestümer Hund gemaßregelt. Leider hat sie von Baby an ein verkürztes Vorderbeinchen. Aber das stört sie nicht weiter. Unsere Lillyput ist am schnellsten auf den Bäumen und selbst ein kräftiger Wind, der die Äste wackeln lässt, stört sie nicht im geringsten. 
 

Charly ist unser kleiner Tollpatsch und eher von der gemütlichen Fraktion. Aber er hat ein stures Köpfchen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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