Stallkurier

 

Beim Stallkurier handelt es sich um eine Broschüre, die anlässlich unseres Reiter- und Pferdefestes ausgelegt wird. Die Beiträge sind alle geschrieben und zusammengetragen von Mitgliedern unserer Stallgemeinschaft.

 

Stallkurier 2006
Stallkurier 2005

Stallkurier 2006


Liebe Tier- und Pferdefreunde,

 wie bereits im letzten Jahr, haben wir uns auch dieses Mal dazu entschlossen anlässlich unseres Reiterfestes eine Stallzeitung zu erstellen.

In der diesjährigen Ausgabe des „Stallkuriers“ findet ihr wieder schöne und witzige Geschichten unserer Stallbewohner und deren menschlichen Freunde, aber auch den Ein oder Anderen interessanten Tip zur Pferdehaltung bzw. Pferdepflege und natürlich einige Berichte über Dies und Das zum Thema Pferde und Reiten..

Wir wünschen euch beim Lesen der Zeitung eine Menge Spaß und freuen uns, dass ihr den Weg zu unserem Reiter- und Pferdefest gefunden habt.

Neues aus der Reitergemeinde Ellenberg

Ein Name muss her

Drei Tages Ritt ins „ferne“ Saarland….
Hurra, mein Brüderchen ist da !!!!!  
Prämienmarkt

Ein neuer Reitplatz für den Schwalbenhof! Oder: Maschine, Mensch und Tier arbeiten zusammen................

Gesundheitstipps für unsere Vierbeiner

Zahnbehandlung bei Pferden
Physiotherapie für Hund und Pferd
Witze und Rätselspaß
Rasseportrait: Der Tinker
HIPPOTHERAPIE
TREC - Was ist das ?

Rückblick – Das Reiter- und Pferdefest 2005

Ein Name muss her

 

 Schon beim Kauf meiner ersten Araberstute Mandinka war klar, unser Stall braucht einen wohlklingenden Namen; bedeutungsvoll, arabisch klingend wie: Om el sowieso, ..Wadi al dasunddas…. Obwohl: es war ja nur ein Araber am Stall, also ungerecht den andern gegenüber und so eingebildet sind wir ja dann auch nicht.

Dann soll der Name doch wenigstens der Reitweise oder Philosophie entsprechen. „Ponderosa,“ „Shilo Ranch“, „Montana-Ranch“… , gibt´s alles schon und unter Ranch stellt man sich auch eigentlich was anderes vor.

Als wir anfangs mit vier Pferden hier einzogen, rückte der Gedanke nach dem Namen erst einmal  in weite Ferne. Da waren andere Dinge viel wichtiger: erst musste mal der Stall umgebaut, Paddock und Koppel nach unseren Vorstellungen verändert werden und, und, und.

Damals standen die Stallungen alle schon länger leer, aber mit unserem Einzug sind  eine ganze Menge Schwalben eingezogen.

Mittlerweile sind `ne Horde Mädels und 13 Pferde der unterschiedlichsten Rassen am Stall, wir sind soweit fertig mit Umbaumaßnahmen. Aber unsere Schwalben, die bauen unermüdlich weiter. So viele Nester wie in diesem Jahr hatten wir noch nie.

Es ist so schön deren Treiben zu beobachten: fleißiges Nester bauen, die Aufzucht der Jungen, der erste Ausflug….Außerdem haben wir viel weniger Fliegen am Stall.

 Das die Pferde ab und zu ungewohnte weiße Abzeichen auf dem Rücken haben macht keinem was aus.

 Daher ist dieses Jahr auch endlich der Entschluss zu unserem Stallnamen gereift:

Wir heißen von nun an „Schwalbenhof“.

Und außerdem…Schwalben bringen Glück!


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Drei Tages Ritt ins „ferne“ Saarland….

 

Dieses Jahr hat es endlich geklappt! Wir haben es tatsächlich geschafft  zu viert einen „Drei-Tages-Ritt“ ins ferne Saarland zu machen. Anfangs war die Skepsis groß, gingen da doch vier so unterschiedliche Reitercharaktere gemeinsam an den Start, doch schon am ersten Tag wurden wir alle positiv überrascht.

Weder Reiter noch Pferde hatten Probleme sich auf einander einzustellen und so hatten wir unterwegs eine Menge Spaß und viel zu lachen.

Pancho, Amigo, Abo und Pie mit ihren Mädels beim Start….

Unser gesetztes Ziel für die erste Tagestour war Sötern. Es ging  durch Wald und Flur, über den ein oder anderen Bach, bis hin zum Bostalsee, in dessen Nähe  wir gleich eine Photosession starten mussten, da die Aussicht einfach gigantisch war.

In kürzester Zeit erreichten wir am ersten Abend den Hof, auf dem wir für zwei Tage im Stall rasten wollten. Wir waren voll ausgestattet, mit Schlafsack, Wolldecke, langen Unterhosen ( die Nächte sind schließlich kalt im Stall… ) und einer ganzen Menge kalorienreicher Verpflegung.

Nur… , wir hatten die Rechnung ohne den Wirt gemacht…

Als wir dort ankamen wurden wir bereits freudig erwartet, der Stall für unsere Pferde war schon hergerichtet und uns erwartete eine Vollverpflegung mit bequemen Gästebetten und einem leckeren Frühstück am Morgen.

Am zweiten Tag gesellte sich die Tochter des Hauses gemeinsam mit ihrem Pferd zu uns und zeigte uns einen sehr schönen Flecken im Saarland: Die Nahequelle in Selbach.

Dort gerieten wir noch Mitten in eine Laufveranstaltung, was die teilnehmenden Menschen wohl etwas verwirrte, denn Pferde waren eigentlich nicht angemeldet bei diesem Wettkampf… So beschränkten wir uns darauf unsere Pferde lediglich an der Nahequelle zu tränken und uns nach einer kurzen Stärkungspause wieder auf den Weg zu machen.

Weiter ging es, über idyllische Reitwege, zu einem sehr schönen Reitercafé, an dem für die Pferde Paddocks zur Verfügung standen.

Am dritten Tag mussten wir uns dann leider schon in aller Frühe auf den Heimweg machen. Ganz ehrlich, hat uns auch vom langen Sitzen etwas der Hintern wehgetan  und unsere Pferde wurden langsam müde von der ganzen Aufregung. Schließlich haben sie in den drei Tagen einiges erlebt: das Saarland erkundet, neue Pferde kennen gelernt, die Rangordnung erprobt ( was zu blauen Flecken auf der Reiterseite führte ), und eine Menge gelaufen sind sie auch.

Allerdings haben wir das Ein oder Andere Pferd definitiv unterschätzt, denn genau das Pferd, für das wir den geplanten Umweg auf unserem Rückweg ausgespart hatten, und das letzte Stück geführt wurde, konnte dabei noch im gestreckten Galopp seiner Reiterin davon rennen und seine „Stallkumpels“ freudig begrüßen.

„Ja, zu Hause ist es doch am Schönsten!“


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Hurra, mein Brüderchen ist da !!!!!   

 

Malysh

Hallo, ich bin der Malysh, Ihr kennt mich ja sicher noch vom letzten Jahr. Seitdem ist  echt viel passiert, aber das Schönste ist: ich hab´ ein Brüderchen bekommen, den kleinen Khazim. Zwar haben wir nicht die selbe Mama aber der Papa ist der selbe. Voll witzig, der Kleine! Er hatte die gleiche Taktik wie ich, der ist auch Montag morgens zur Welt gekommen, als sonst niemand mehr da war. Er hat sich nur schlechteres Wetter ausgesucht. Es hat nämlich geregnet an seinem Geburtstag. Der arme Bursche ist aus dem Zittern nicht mehr raus gekommen, und ich, als großer Bruder, durfte erst gar nicht zu ihm hin; hätt´ ja gern erzählt wie toll es hier ist und wie der Laden hier läuft.

Aber tags darauf war die Lage schon wesentlich entspannter. Als dann die ganzen Menschen kamen, hat der sich doch gleich von jedem kraulen lassen, richtig aufdringlich hat der jedem sein Hinterteil zugestreckt. Von vornehmer Zurückhaltung hat der wohl noch nix gehört. Na ja, ich denk mir so meinen Teil dazu. War natürlich der Renner bei den Zweibeinern, aber wart`s mal ab, hab ich mir gedacht, wer gleich schon so von sich eingekommen ist, hat auch sonst einen sturen Kopf.      

Und so war´s dann auch! Typisch antiautoritäre Erziehung. Der läuft immer total weit weg von seiner Mama, steht dann am anderen Ende der Koppel und plärrt: „Mamaaaaa… Hunger“. Man, ist das ein Quälgeist! Und seine Mama läuft dann auch noch über die komplette Koppel zu ihm hin und lässt ihn trinken. Manchmal muss sie ihn sogar im Stall suchen, weil er dann einfach  den anderen Pferden nachläuft oder mit den Zweibeinern mitgeht. Naja, selber schuld die Gute, wenn sie ihm alles durchgehen lässt.

Popo kraulen

Und wenn ich mal in Ruhe dösen will,  kommt der von hinten an und zwickt mich in den Allerwertesten. Dann spiel ich mal ein bisschen mit …aber denk nicht das dem das reicht. Da wird geneibst, gepetzt, gerannt und als großer Bruder kann ich mich da ja nicht lumpen lassen. Der nervt schon, der Kleine.

So schlimm war ich nicht…Oder ?

Manchmal denk ich, so ne Junggesellen WG, dass wär was für mich! Den ganzen Tag mit gleichaltrigen Jungs rennen, pennen, und  raufen  macht sicher einen riesen Spaß. Mal sehn, ob ich da was finde.

Aber so ein paar Kniffe muss ich dem Kleinen vorher noch beibringen, hab ja schließlich auch Verantwortung, so als großer Bruder.

 


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Prämienmarkt 

 

Aufregung im Stall: Tanja ist außer Rand und Band. „ Der Seppel ist der Schönste, natürlich gewinnt der Seppel einen Preis. Sowieso ist keiner besser als der Seppel.“ Tanja hat am schwarzen Brett die Ausschreibung vom Veitsrodter Prämienmarkt entdeckt. „Wir machen mit, und der Seppel gewinnt.“

Der Entschluss ist gefasst, eine Frau – ein Wort. Von ihrer Begeisterung lässt sich auch Moni anstecken. “Warum nicht? Wird sicher spaßig.“ Also gehen von unserem Stall aus zwei Anmeldungen nach Veitsrodt zum Prämienmarkt.

Tanja mit dem Haflinger Seppel und Moni mit Pancho, dem Tinker.

Wichtige Entscheidungen müssen im Vorfeld getroffen werden: ist die Vorführung mit Trense oder Halfter? Welches Halfter ist am schönsten? Ach je, ich brauch noch den passenden Strick fürs schwarze Halfter, wo kriegen wir ein Auto her, dass den Hänger zieht? u.s.w.

Der Termin rückt immer näher, jetzt werden noch einige Verschönerungsmaßnahmen ausprobiert: Mähne und Schweif werden eingeflochten- sieht das vielleicht schöner aus? Oder lieber Locken im Schweif? Aber am Ende soll doch die natürliche Schönheit der beiden Models herausgestellt werden. So wird lediglich einen Tag vorher gewaschen und poliert.

Am Tag X triff man sich schon morgens um 5 Uhr, könnte ja sein, dass sich einer übernacht wieder zugesaut hat. Dann werden die beiden verladen und lost geht´s. 

Mit dem VW Bus, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von der Fa. Diehl, Haus- und Gerätetechnik Ellenberg, quälen wir uns die Berge hoch zum Prämienmarkt.

Wir sind bei den Ersten und die Pferde beobachten ganz entspannt die Hektik bei den Kühen, die am Münzreiniger erst mal gewaschen werden.

Die wahren Pferdekenner trifft man jetzt schon am Rande des Treibens: „... ja, natürlich ist das ein schöner Haflinger,… der gefleckte ist ursprünglich ein Zigeunerpony,…die langen Haare an den Beinen sollen so sein,…. zu verkaufen… nein, sind beide nicht, soviel Geld wie die beiden Ihren Mädel´s wert sind, kann eh keiner bieten….“

Und dann wird´s spannend!

Die Pferde werden nacheinander in den Ring geschickt.

Erst Pancho. Der große Schecke mit den Puscheln an den Füßen ist in der Gruppe Spezialrassen zusammen mit Knapstruppern und Friesen. Er geht als korrektes harmonisches Pferd seiner Gruppe mit einer super Bewertung aus dem Führring. Der eigens angereiste Fanclub jubelt.

Sepp bei der Prämierung

Seppel hat´s da schon schwieriger. Die Haflingerklasse ist stark vertreten. Unter anderem preist ein großes Haflingergestüt seine jüngsten Zuchterfolge an… und gerade heute kommt Seppel nicht so ganz in Schwung. Aber trotzdem, er bekommt als Bewertung: voll im Haflinger Typ stehendes kompaktes Pferd und geht als Gewinner der Herzen aus dem Ring. und der Fanclub jubelt. Trotzdem  „Für uns ist er der schönste und der allerbeste…und Prämie hat ´s ja auch für jeden gegeben.  Das war `ne mords Gaudi“.

Froh gelaunt und stolz auf unsere Pferde treten wir nach einem erlebnisreichen Tag wieder unsere Heimfahrt an.

Und für ´s nächste Jahr ist die Teilnahme bereits geplant! Mal sehen, ob sich da nicht noch mehr rausschlagen lässt!


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Ein neuer Reitplatz für den Schwalbenhof!
Oder: Maschine, Mensch und Tier arbeiten zusammen................

 

Alle am Hof warten schon als der LKW mit den Hackschnitzeln ankommt. Nachdem das erste Problem beseitigt ist und der zweite Container einen Parkplatz gefunden hat, versucht der LKW-Fahrer, unter Silvias Regie, so nah wie möglich an den Reitplatz heran zukommen. Es stellte sich als recht schwierig raus, doch durch die ruhigen Hantierungen des Fahrers klappte das Ausladen auf dem Hof sogar ohne Unfälle, denn manchmal dachte man der LKW würde umkippen. So wackelig sah das ganze aus. Tamino bei der Arbeit

Die Hackschnitzel waren ausgekippt und alle fingen an zu arbeiten. Der zweite Container traf erst später ein, doch die Mädels schaufelten schon gut. Mit Schubkarren und Pferd Tamino schob und zog man die Hackschnitzel auf den Reitplatz. Tamino, wurde hierfür mit einem alten Kutschgeschirr und einer Plane ausgestattet. So zog er die, auf die Plane geschaufelten, Hackschnitzel weg. Auch der Traktor arbeitete mit.

Maschine, Mensch und Tier in Zusammenarbeit.(Dabei kamen schon ein paar lustige Bilder heraus.)

Am Abend waren trotzdem alle geschafft und die restliche Arbeit wurde auf den nächsten Tag verschoben.
So kamen wir zu unserem neuen Reitplatz……

 


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Zahnbehandlung bei Pferden

 

Der Ein oder Andere Pferdebesitzer hat sicher schon einmal die Zähne seines Pferdes von einem Tierarzt oder einem Zahnspezialisten kontrollieren lassen. Eine Notwendigkeit, die leider immer noch allzu selten in Anspruch genommen wird, denn vielen Reitern ist es nicht bewusst, wenn ihre Pferde Probleme mit den Zähnen haben oder können sich einfach nicht vorstellen warum ein Pferd einen Zahnarzt benötigen sollte. Doch woher kommen überhaupt die Zahnprobleme unserer Reitpferde?

Anders als beim Menschen wachsen Pferdezähne ein Leben lang jedes Jahr etwa 2-3mm, eine Gegebenheit, die von der Natur ursprünglich sehr gut durchdacht war. Denn früher, als Pferde noch in der freien Wildbahn lebten, ernährten sie sich hauptsächlich von hartem, festem Gras, welches sie mit den Schneidezahnen abbeißen und mit den Backenzähnen gründlich zerkleinern mussten. Dies sorgte dafür, dass sich Wachstum und Abrieb der Pferdezähne stets die Waage hielten. Auf unseren heutigen Wiesen jedoch, wächst sehr weiches, zartes Gras, welches die Pferde mit ihren Lippen abzupfen können. Außerdem füttern wir häufig Kraftfutter, dass durch kurze Kaubewegungen zermahlen werden kann. Dafür wird nicht die komplette Kaufläche des Pferdes genutzt , d.h. die Kaufläche hat keinen gleichmäßigen Abrieb mehr. Dies führt dazu, dass die Zähne des Pferdes zu lang werden, wodurch wiederum  Zahnfehlstellungen entstehen, welche dann Kiefergelenkschmerzen und Muskelveränderungen hervorrufen.

Typische Symptome von Zahnproblemen können sein:

Veränderungen in der Rittigkeit:

Schlechter Allgemeinzustand:

Krankheitsanzeichen:

Zahnpflege – Wie oft?

Bereits im Fohlenalter können Zahnfehlstellungen gut erkannt und meist leicht korrigiert werden. Wolfszähne lassen sich am besten im Jährlingsalter entfernen. Oft sind diese durch den Laien nicht erkennbar, da sie manchmal nicht durch die Zahnschleimhaut brechen und somit verdeckt bleiben.

Pferde im Zahnwechsel ( vom zweiten bis fünften Lebensjahr ) sollten zweimal jährlich kontrolliert werden, da dieser nicht immer reibungslos verläuft. Dabei sollte besonders der Durchbruch der Hengstzähne im Alter von vier bis fünf Jahren kontrolliert werden.

Ab dem sechsten Lebensjahr sollte eine jährliche  Kontrolle des Pferdegebisses stattfinden.
Neben der Zahnkontrolle durch den Experten kann aber auch der Laie die ein oder andere Kontrolle durchführen:

Da der Oberkiefer breiter ist als der Unterkiefer kann man den oberen äußeren Rand gut von außen ertasten. Hier bilden sich im Laufe eines Jahres scharfe Kanten. Wird bei leichtem Druck auf diese Stelle bereits eine Schmerzreaktion ausgelöst, sollte ein Fachmann zu Rate gezogen werden

Wenn man die Schneidezähne von vorne betrachtet, sollte die Linie zwischen unteren und oberen Zähnen eine waagerechte Gerade bilden. Außerdem ist auf gerötetes Zahnfleisch, Schwellungen am Zahnfach, Zahnsteinbildung und Futtereste zwischen den Zähnen zu achten.

Wenn man dem Pferd auf das unter der Haut liegende Kiefergelenk drückt, sollte keine Schmerzreaktion hervorgerufen werden. Empfindlichkeit am Kiefergelenk verursacht auch Kopfscheue und weitere Umgangsprobleme wie z.B. sich nicht auftrensen lassen, oder sich nicht an den Ohren anfassen lassen.

In der Regel liegt die Ursache hierzu bei zu langen Schneidezähnen.

Da jedes Pferd anders auf Zahnprobleme reagiert, gibt es auch Pferde, die trotz Schmerzen und großer Kauprobleme erst auffällig werden, wenn sie gegebenenfalls schon stark abgemagert sind. Aus diesem Grund ist eine regelmäßige Kontrolle unerlässlich.


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Physiotherapie für Hund und Pferd

 

Massage und Physiotherapie gehören zu den ältesten Heilmethoden der Menschheit. Mit ihrer Hilfe lassen sich eine Vielzahl von Erkrankungen erfolgreich behandeln und vorbeugen. Was beim Menschen schon lange eine Selbstverständlichkeit ist, findet nun auch zunehmend am Tier Anwendung.

Zum einen ist die Tierphysiotherapie sehr gut einzusetzen in der Rehabilitation z.B. nach Operationen oder Verletzungen, zum anderen kann sie  auch vorbeugend genutzt werden z.B. vor und nach Wettkämpfen, zur Leistungssteigerung und zur Minimierung des Verletzungsrisikos.

Daneben findet die Tierphysiotherapie ihren Einsatz aber auch bei Pferden, die nicht oder nur wenig im Turniersport eingesetzt werden. Rittigkeitsprobleme und Widersetzlichkeiten haben nicht selten ihren Ursprung in Rücken- und Muskelbeschwerden. Eine Massage oder andere gezielte Therapieformen können hier Pferd und Reiter das Leben erheblich erleichtern.

Die Tierphysiotherapie kann bei den verschiedensten Beschwerden und Erkrankungen des Bewegungsapparates von Hunden und Pferden unterstützend zur Behandlung durch den Tierarzt eingesetzt werden:

Sowohl kranke als auch gesunde Tiere profitieren von der Tierphysiotherapie. Ihr Tier wird sich über den Besuch des Physiotherapeuten freuen und es Ihnen durch ein langes und gesundes Leben danken.

Über mich:
Seit ich denken kann gehören Tiere zu meinem Leben. Nach meinem BWL-Studium habe ich nach Wegen gesucht, meine Liebe zum Tier auch beruflich einsetzen zu können. Im Frühjahr 2005 habe ich mich entschlossen eine Ausbildung zum Physiotherapeuten für Tiere zumachen, welche ich im Februar 2007 abschließen werde. Durch meine langjährige Erfahrung mit Tieren kann und darf ich jedoch schon heute eine Vielzahl der physiotherapeutischen Anwendungen durchführen. Wenn ich selber nicht helfen kann vermittle ich gerne auch den Kontakt zu anderen Tierphysiotherapeuten.

Sarah- Maria Schröer
Telefon: 0179/6906980
E-mail: tierphysio-schroeer@gmx.de


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Witze und Rätselspaß

 

Reiterquiz

a. Wie heißt im Allgemeinen ein längliches Abzeichen am Kopf des Pferdes?Malysha
b. Wie  nennt man ein weißes Pferd?
c. Beliebte blonde Pferderasse mit Ursprung in Tirol
d. Mit was kann man ein stark verschwitztes oder frisch gewaschenes Pferd pflegen?
e. Was heißt PNH?
f. Kleine eigenständige Gemeinde direkt bei Birkenfeld
g. Wie nennt man das Fohlen, wenn es nicht mehr an der Mutter trinkt?
h. Wie heißt die gefürchtete Stoffwechselerkrankung der Muskeln beim Pferd?
i. Wie nennt man die Ferse beim Pferd?
j.  Lautäußerung des Pferdes
k. Wie heißt die Sportart, bei der man Turnübungen auf und am Pferd macht?
l. Welche Haltungsform kommt den natürlichen Bedürfnissen des Pferdes am nächsten?

 

 

 

 

 

 

a.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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i.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

j.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

k.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Perestroika

 

Was zum Wiehern………..

Die drei Buwe

Unbeliebt
„Niemand mag mich in der Reitschule“, jammert der Sohn bei seiner Mutter herum. „Die Kinder nicht und die Erwachsenen auch nicht.„. “Da gehst du hin“, erwidert die Mutter energisch, „schließlich bist du der Reitlehrer.“

Sehfehler
„Mein Pferd schielt.“ „Das macht doch nichts.“ „Doch, es frisst immer erst den Nebentrog leer.“

 

Reitbegeisterung
Seitdem ich das neue Pferd habe, kann ich nicht mehr essen, nicht mehr trinken  und nicht mehr rauchen.“ „Donnerwetter, so sehr liebst Du die Reiterei?“ „Nein, so sehr bin ich pleite.“

Rennbahn
Der Rennstallbesitzer brüllt seinen Jockey an: „Verdammt noch mal, sie sind immer der letzte, sie hätten bestimmt schneller sein können!“ Meint der Jockey : „Da haben sie sicher Recht, aber ich musste doch beim Pferd bleiben.“

Turnier
Bei einem Turnier fragt das eine Pferd das Andere: „Bist du über das Hindernis gekommen?“ „Ich nicht, aber mein Reiter!“

 Pferdeboxen
„Hast du gewusst, dass auch Pferde boxen können?“, fragt Emil seinen Freund.
„Quatsch“ ,erwidert der, „ das glaub ich nicht.“ „Doch!“, beharrt Emil „ ich hab gestern ein Schild gesehen, auf dem Stand: Pferdeboxen 20€!“


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Rasseportrait: Der Tinker

 

 

Die Tinkerpferde ( auch Irish Tinker, Irish Cob, Coloured Cob, Gypsy Cob genannt ) stammen aus Irland und Großbritannien und waren dort die bunten Pferde der fahrenden Kesselflicker. 
Sie wurden dort als Zug- und Arbeitstiere vom nichtsesshaften Volk genutzt.
Die Tinker sind keine eigene Rasse, sondern eine Kreuzung vieler verschiedener Pferderassen ( z.B. Clydesdales, Shire Horses, Dales, Halb- und Vollblüter )
In den 90er Jahren kam der Tinker  als Modepferd zu uns nach Deutschland und erfreute sich zunehmender Begeisterung.
 
Aussehen ( Exterieur):Pancho, der Tinker
 
Stockmaß: 1,35m – 1,60m
Körperbau: meist kräftiges Arbeitspferd, oft mit Ramskopf, kurzer kräftiger Hals, breite und 
gut bemuskelte Brust.
Farben: alles möglich ! Doch häufig gescheckt, gelegentlich aber auch einfarbig oder dreifarbig.
Behang: ausgeprägter Fesselbehang, meist schwerer Schweif und üppige Mähne.
 
Eigenschaften ( Interieur ):
 
Charakter:
 
Einsatzmöglichkeiten:


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Hippotherapie

 

Vielleicht hat einer von euch schon mal etwas davon gehört. Es geht hierbei um eine Therapiemethode in der Physiotherapie mit dem Pferd. Da ich selber schon seit zehn Jahren reite und momentan die Ausbildung zur Physiotherapeutin mache,  interessiere ich mich natürlich dafür. Denn was gibt es besseres, als das Hobby mit dem Beruf zu verbinden.

Das Wort Hippotherapie kommt aus dem Griechischen und setzt sich zusammen aus: „hippos“ = Pferd und „therapeia“ = Therapie, Behandlung.

Filou

Um diese Behandlung durchzuführen, braucht der Physiotherapeut/in eine spezielle Ausbildung. Das Therapiepferd muss ebenfalls gut ausgebildet und am Besten von Natur aus ruhig und geduldig sein. Der Patient braucht keine reiterlichen Vorkenntnisse, denn die Therapie findet nur im Schritt und meist am Langzügel statt. Je nach dem, wie schwer die Krankheit des Patienten ist, braucht man noch einen oder mehrere Helfer.

Die Hippotherapie kann vor allem Menschen mit Bewegungsstörungen durch Nerven- oder Hirnschädigungen helfen; z.B.: Multiple Sklerose ( MS ), Schlaganfall, Morbus Parkinson, Querschnittslähmungen, und vielem mehr. Sie wird zusätzlich zur normalen krankengymnastischen und ärztlichen Behandlung durchgeführt. Man benötigt eine Verordnung vom Arzt, der mit dem Physiotherapeut auch eng zusammen arbeitet, um die Behandlung und die Fortschritte zu überwachen.

Dadurch, dass der Patient aufrecht auf dem Pferd sitzt, werden pro Minute ca. 100 Schwingungsimpulse durch die rhythmische Bewegung des Pferdes, in verschiedene Bewegungsrichtungen, nämlich auf/ab, vor/zurück, links/rechts, übertragen. So kommt es zu gezieltem Training verschiedener Haltungs-, Gleichgewichts- und Stützreaktionen. Patienten mit Erkrankungen und Schädigungen des Zentralnervensystems haben Bewegungsabläufe, wie z.B. das Gehen oder bestimmte Muskelfunktionen, immer noch unbewusst in ihrem Gehirn gespeichert. Der aufrechte Sitz und die Bewegung auf dem Pferd sind dem Gehen sehr ähnlich und man kann so den Menschen helfen, dieses neu zu lernen, die Funktion zu erhalten oder zu verbessern. Bei Patienten mit spastischen Lähmungen, kann man sogar beobachten, dass sich nach der Behandlung die Verkrampfungen lösen, und bei anschließenden Gehversuchen eine deutliche Verbesserung zu sehen ist.

Außerdem bekommen betroffene Menschen ein ganz neues Lebensgefühl durch den Umgang mit dem Tier. Das Pferd hat somit auch eine sehr positive Wirkung auf die Psyche des Menschen. Das nutzt man in den letzten Jahren auch, um z.B. Kindern mit ADS zu helfen.

Mittlerweile ist die Hippotherapie weltweit bekannt und auch schon gut erforscht. Trotzdem betrachten viele Ärzte das Ganze immer noch mit Skepsis.

Seit 1970 gibt es in Deutschland das Kuratorium für therapeutisches Reiten. Zurzeit arbeiten in Deutschland ca. 1100 Hippotherapeuten. Für mehr Informationen und welche Physiotherapeuten so etwas anbieten, werft einfach einen Blick ins Internet auf die Seite, des Kuratoriums: www.dkthr.de .


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TREC - Was ist das ?

 

Kaum einer hat bislang etwas davon gehört. TREC- Ritte, die Abkürzung kommt aus dem Französischen (Techniques de Randonnée Equestre de Compétition) und beschreibt einen kombinierten Wettbewerb in dem die Techniken des Wanderreitens gefordert werden. Vor allem in Italien, Spanien und Frankreich findet diese Form des Wettkampfs viele Anhänger.

Zu Anfang der Veranstaltung steht eine Ausrüstungskontrolle, hierbei wird zum einen überprüft, ob die Zäumung und der Sattel den Anforderungen entsprechen und passen. Der Sattel wird zusätzlich markiert, damit er nicht für den Ritt ausgetauscht werden kann. Außerdem werden Erste Hilfe Material, Hufschutz (Vorhandensein von Beschlagswerkzeug bzw. Hufschuh), Decke und Beleuchtung kontrolliert. Kommt man durch diese erste Kontrolle anstandslos durch, hat man die erste Hürde genommen

Karinnja

Als nächstes wird das Pferd abgesattelt und dem Tierarzt stehend und im Trab vorgeführt. Puls und Atmung, Sattellage, Beine und Taktreinheit werden kontrolliert. Unreinheiten im Gang oder sonstige Auffälligkeiten führen dazu, dass der Wettkampf schon hier,  vor dem eigentlichen Beginn beendet ist. Nun geht es los. Die zu bewältigende Strecke ist zwischen  25 und 45 Kilometern lang und muss   innerhalb von 20- 30 Minuten von einer Originalkarte (1:25000) auf die vorher ausgeteilte übertragen werden. Der kleinste Fehler kann hier dazu führen, dass man irgendwann orientierungslos im Wald steht. Anschließend wird einzeln gestartet. Als Hilfsmittel dienen die vorher abgezeichnete Karte und ein Kompass. Auf den einzelnen Strecken zwischen den unvorhergesehenen Kontrollpunkten muss das vorgegebene Tempo möglichst genau eingehalten werden. Und sich zeitweise auch nur anhand von Marschzahlen im Gelände orientiert werden. Unterwegs, sowie auch beim Zieleinlauf wird wieder eine Tierarztkontrolle durchgeführt. Kommt das Pferd durch diese Kontrollen ohne Beanstandungen durch, folgen am nächsten Tag, nach einer weitern Kontrolle, die Gangprüfung (möglichst schneller taktreiner Schritt und langsamer Galopp über eine Strecke von 300m) und die Geländehindernisstrecke. Diese muss innerhalb einer vorgegebenen Zeit (möglichst schnell) und mit hoher Punktzahl absolviert werden. Hierbei hat der Veranstalter die Wahl zwischen 16 Hindernissen. Bewertet werden die Art der Durchführung (Sitz, die Harmonie zwischen Pferd und Reiter (Hilfegebung, Durchlässigkeit) und  die fehlerfreie Absolvierung. Neben Naturhindernissen (Baumstamm, Steilhang, Graben, Wasser, etc.) müssen auch Hindernisse, die das Geschick und den Gehorsam im Allgemeinen ansprechen (Hänger,  freies Stillstehen, Slalom, Tor, etc.), bewältigt werden. Abschließend werden die Punkte aus allen drei Prüfungen addiert und die Platzierung ermittelt.


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Rückblick - Das Reiter- und Pferdefest 2005

 

Letztes Jahr sollte das Reiter- und Pferdefest zum ersten Mal in Birkenfeld in der Struth stattfinden. Ein organisatorischer Aufwand der sich auf alle Fälle gelohnt hat.

Noch auf  keinem der bisherigen Feste waren so viele unterschiedliche Menschen zu Besuch gekommen wie im letzten Jahr. Viele Pferdefreunde mit den unterschiedlichsten Einstellungen zum Thema Pferd und Reiten haben sich auf dem Birkenfelder Naturfreundeplatz zum fröhlichen Beisammensein getroffen und einen durchaus erfolgreichen Tag erlebt.

Die Zahl der Besucher, die gar nicht zu den Reitern zählten, sondern einfach nur ein schönes Fest bei einem warmen Kaffee und einem leckeren Stück Kuchen  genießen wollten war ebenfalls beachtlich. Besonders die Kinder hatten wieder einmal eine Menge Spaß beim Ponyreiten und beim Hüpfen auf der Strohburg, die ursprünglich nur zur Dekoration bestimmt war.

Die anwesenden Reiter hatten einige Aufgaben der unterschiedlichsten Art zu bewältigen, sowohl auf der ca. 15 km langen Geländestrecke, als auch auf dem Geschicklichkeitsparcours in der Struth. Leider hatten sich einpaar Heinzelmännchen den Spaß erlaubt unsere markierte Strecke etwas abzuändern, was anfänglich einige Probleme bei den Reitern hervor rief, aber letztendlich kamen alle wohlauf zurück ins Ziel.

Wir freuen uns alle bereits auf das diesjährige Reiterfest, das zum ersten Mal auch Informationsstände zum Thema Pferd, eine Sattelregistrierung, ein kleines Showprogramm, sowie eine Pferdewaage aufweisen wird.

Ganz sicher wird auch in diesem Jahr für alle Besucher einiges an Unterhaltung und auch Wissenswertes geboten sein.

 


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Stallkurier 2005

Boxenhaltung, ist das nicht viel besser als Offenstallhaltung?
Der LAG-Stall
Meistens kommt es anders, als man denkt ..... oder der erste Umzug
Das Reiterfest von 2002 bis heute
Das Reiterfest 2004
Malysh

Candy 1970 - 2005 auf den immergrünen Wiesen
Natural Horsemanship
Witziges und Wissenswertes .....
Reiterquiz
Kleines Suchbild
Filou - ein Pferd aus Argentinien
Abo trifft Cowboy
Danke!

 

Vorwort: 

Auf Grund der zahlreichen Nachfragen, haben wir uns dieses Jahr erstmalig dazu entschlossen eine Stallzeitung zu erstellen.
Und hier ist sie: jung, frech, provokativ, witzig und erfrischend!

Und das sind wir:

 

Amigo

8 Jahre

Haflinger

 

Mit Silvia

Und Carina

 

 

                                                                                             

Tamino

10 Jahre

Araber-Quarter

 

mit

Rebekka

und

Angelika

 

 

 


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Boxenhaltung, ist das nicht viel besser als Offenstallhaltung ?

 

Das Pferd steht immer im Trockenen, es kann sich nicht erkälten, bekommt keine Mauke und kann sich nicht so leicht verletzen. Man muss nur die Box seines eigenen Pferdes säubern und nicht den ganzen Auslauf, Das Füttern funktioniert wie am Schnürchen: einmal mit dem Schubkarren durch die Stallgasse fahren, in jede Box was rein werfen und fertig ist die Geschichte. Kein keilen und rempeln unter den Pferden, und der Mensch wird auch nicht gefährdet. Als Reiter hat man sein Pferd jederzeit sauber zur Hand, nix mit stundenlangem schrubben, weil der kleine Racker sich im dicksten Matsch wohlig gewälzt hat!

Es kann gar nicht besser sein! Oder?

Nun ja, ich würde es mal so sagen. Für den Reiter geht es sicher nicht praktischer, aber bessere Alternativen für das Pferd gibt es sicherlich! Denn wer kennt nicht auch die berühmte Kehrseite der Medaille?

Das Pferd ist genervt, weil es bereits seit Tagen ohne Auslauf in der Box steht. Es beginnt zu beißen, ist beim Reiten übermütig, lässt sich nur mit Mühe führen. Unter Umständen beginnt es gar zu husten, weil der Stall sehr stickig ist. Das sind doch alles Anzeichen dafür, dass es sich nicht wohl fühlt in seiner Haut!

Wie soll es das auch, denn als Fluchttier ist das Pferd schon aus psychischen Gründen darauf angewiesen, einen großen Bewegungsspielraum zur Verfügung zu haben. Als Herdentier legt es in der Natur täglich mehrere Kilometer zur Futtersuche ( übrigens auch auf unseren Weiden ) zurück. Den Herden verband benötigt es außerdem um sein Sozialverhalten auszuleben. Es trägt Machtkämpfe aus, um seine Position innerhalb der Herde zu festigen, und lernt von seinen Artgenossen wichtige Verhaltensmuster kennen. Und sowohl die Erfolgserlebnisse, als auch die errungene Position stärken das Selbstbewusstsein und schaffen ein höheres Maß an Ausgeglichenheit.

Als Pferdeliebhaber und Tierfreund ist dies doch genau das was wir wollen! Den Partner Pferd glücklich, gesund und zufrieden erleben.

Aus diesem Grund haben sich letztes Jahr sechs Reiter und fünf Pferde auf die Suche nach einem neuen Heim gemacht. Bereits bei Beginn des letzten Winters war abzusehen, das dies der letzte Winter in Boxenhaltung sein würde. Die Suche nach einem neuen Stall stellte sich jedoch auf Grund der Anzahl Pferde als recht schwierig dar. Wir hatten zwar recht schnell einen Stall gefunden, in den wir unbedingt einziehen wollten, aber leider war hier kein Platz für solch großen Andrang.

Von den Gegebenheiten dort waren wir alle direkt begeistert. Hier wird den Pferden einiges geboten. Es gibt einen großen geräumigen und hellen Stall, in den sie sich jederzeit bei Wind und Wetter zurückziehen können, zwei aneinander grenzende Paddocks mit unterschiedlichen  Bodenbelägen und eine Koppel, die durch die Paddocks jederzeit erreichbar ist. Und für die fleißigen Reiter unter uns sollte sogar ein Reitplatz zur Verfügung stehen, zwar erneuerungsbedürftig, aber das soll ja nicht der Entscheidungsgrund sein. Unseren Pferden würde es hier an nichts fehlen, das war sofort klar. Futter steht in den großen Futterraufen, welche auf den Paddocks verteilt sind, immer zur Verfügung und an Abwechslung und Bewegung würde es hier sicherlich nicht fehlen. Die mittlerweile, durch die lange Boxenhaltung teilweise von Staubhusten geplagten Pferde würden sich sicher auch schnell wieder erholen.

Und so überlegten wir stundenlang in einer recht spontanen aber einfallsreichen Sitzung, wie wir es anstellen könnten, die liebe Monika, davon zu überzeugen, das sie uns und unsere Hoppels einfach aufnehmen muss!

Nach langer Überzeugungsarbeit und einem total zerknirschten Peter, haben wir es dann tatsächlich geschafft. Wir bauen den Stall einfach an und werden im Laufe des Jahres alles vergrößern und erweitern! Somit konnte unser gemeinsamer Einzug in den neuen Stall für den April 2005 geplant werden!

( allerdings kommt meistens alles anders als man denkt…)


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Der LAG-Stall

 

Der Stall in den unsere Pferde einziehen würden ist nicht nur ein Offenstall, sondern wurde sogar von der LAG auf seine artgerechte Pferdehaltung geprüft und hierbei mit drei Sternen ausgezeichnet.

LAG bedeutet Laufstall-Arbeitsgemeinschaft und wurde im Jahr 1989 gegründet. Ziel der LAG ist es, die artgerecht Pferdehaltung in Privat- und Pensionsställen zu fördern. Hierzu wurde von der LAG ein ausgeklügeltes System entwickelt, welches Haltung, Fütterung, Bewegung und Gesundheit der Pferde beurteilt. Die bewerteten Ställe können eine Zertifizierung von bis zu fünf Sternen erhalten. Alle zwei Jahre wird der Stall dann aufs Neue bewertet, ebenfalls erfolgen zur Qualitätssicherung unangemeldete Kontrollen. Somit wird sichergestellt, dass die Pferde wirklich artgerecht gehalten werden und für Stall- und Pferdebesitzer ist das natürlich eine gute Richtlinie, die viel Unterstützung und Verbesserung in der Pferdehaltung mit sich bringt.


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Meistens kommt es anders, als man denkt ..... oder der erste Umzug

 

Die Stimmung in einem Stall, von dem man genau weiß, dass das eigene Pferd nicht optimal gehalten wird, sinkt meist in wenigen Wochen rapide ab. Der Frust des Reiters, dessen Pferd Tag ein Tag aus nur in seiner Box verbringt und lediglich zehn Minuten am Tag auf dem Reitplatz laufen darf ( wenn das Wetter hält ), steigt täglich weiter an. Ein Stallbesitzer, der alles dafür tut seinen Willen durch zu setzen ( weil er ja sowieso mehr Ahnung von Pferdehaltung hat ), und die Vorschläge der Pferdebesitzer nicht einmal anhört, ist da nicht sehr hilfreich. Und so kommt es dann wie es kommen muss, der Krach ist vorprogrammiert. Die Einzelheiten sind da nicht erwähnenswert, wichtig ist doch nur, dass es dem Pferd eine bessere Haltung beschert.

Und somit begannen wir denn nun bereits im Januar mit den ersten Umbaumaßnahmen und leiteten den Umzug der ersten beiden Pferde in die Wege. Abo und Amigo sollten die glücklichen Gewinner in einem Streit, hervorgerufen aus unsinnigen Missverständnissen und überflüssigem Machtgehabe, werden. Am 07.01.2005 war es dann soweit, die erste Begegnung mit den neuen Bewohnern des Stalles: Alle sind ganz aufgeregt, als Silvia und die Liz sich mit Amigo und Abo auf den Weg nach Ellenberg machen. Wie wird das alles klappen? Werden die anderen Pferde die beiden Neuankömmlinge akzeptieren, oder wird es schwierig werden, die beiden in die eingespielte Herde zu integrieren? Es ist Winter, alles ist matschig und rutschig, der Stall ist nur provisorisch abgeteilt für die beiden Neuen. Hoffentlich passiert da nichts!

Und dann kommen sie auch schon um die Ecke, zwei total durchnässte Reiter und zwei gestresste Pferde, die nicht so richtig wissen, was sie überhaupt hier sollen. Und etwas hinten dran die komplette Herde, angeführt vom  starken Sepp. Dieser war natürlich nicht gerade begeistert, zwei männliche Eindringlinge in seinem Revier vor zu finden. Und so hatten wir erst einmal eine Menge Arbeit damit, die Pferde von einander getrennt zu halten, bis sich die Spannung etwas gelegt hat.

Abo und Amigo waren die ersten Tage etwas verwirrt, aber dadurch, dass ihr abgeteilter Stallbereich direkt an den Heuvorrat angrenzte, mehr als entschädigt für die Aufregung und fanden` s sogar echt cool im neuen Heim.

Da sie die ersten Tage von den anderen ganz getrennt ( in Sicht- und Schnupperkontakt ) und später immer Abwechseln mit ein oder zwei anderen Pferden aus der Herde zusammen standen, konnten sich die Freundschaften langsam und ( relativ ) friedlich entwickeln. Trotzdem hat die zwei Racker dieser Umzug stark geprägt, denn schnell hatten sie den Ruf der „Siamesischen Zwillinge“ oder „die zwo Kutschpeer do“ intus, denn irgendwie ist man gemeinsam doch am stärksten!

Eigentlich war es jedem von uns mulmig dabei, denn so war das schließlich alles nicht geplant. Aber letztendlich waren wir doch alle ( insbesondere Silvia + Nicole ) froh, dass wir uns so entschieden und den Umzug vorverlegt haben. Für die gesamte Herde war diese Entscheidung wahrscheinlich  auch nicht schlecht, denn hätten wir die Pferde alle auf einmal zusammen gebracht, so wären vielleicht zwei Grüppchen entstanden. Und so kamen die anderen drei Pferde ( z. T. in Übergangsquartieren untergebracht ) nach und nach hinzu und konnten sich gut zur restlichen Herde dazu gesellen.


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Das Reiterfest von 2002 bis heute

 

Im Jahr 2002 hatten wir die glorreiche Idee, einen großen Pferdeflohmarkt auf die Beine zu stellen. Leider kam kein Mensch…..

Voller Mut wagten wir es uns im folgenden Jahr noch einmal in Verbindung mit einem Geländeritt zu versuchen. Hierbei sollte das Pferd und der Spaß im Umgang mit dem Pferd im Vordergrund stehen. Ziel des Festes sollte es sein, nicht einfach nur einen Sieger des Rittes zu ermitteln, sondern durch teilweise außergewöhnliche Fragen und Aufgaben, Reiter und Pferd einander näher zu bringen. Wichtig war es uns dabei möglichst kreative und noch nie da gewesene Hindernisse zu präsentieren. So mussten die Reiter u. a. schon mal einen Mohrenkopf mit dem Mund einfangen, eine alte Bauernkluft anlegen oder gar einige Kleidungsstücke an der Wäscheleine platzieren, natürlich alles auf oder neben dem Pferd!

Begonnen haben wir das Reiterfest mit einem Reitergottesdienst, der auch bei den Nichtreitern großen Anklang fand. Im Jahr 2003 erhielten wir auf unser Fest bereits so positive Resonanz, dass klar war, das dieses Fest auch in Zukunft bestehen muss…           

Auf Grund unseres diesjährigen Umzuges hatten wir allerdings erst einige Bedenken, ob das Reiterfest in diesem Jahr wirklich stattfinden kann. Ein Offenstall hat sicherlich nicht viele Nachteile, aber für solch ein Fest ist er einfach ungeeignet. Denn wer will schon sein leckeres Stück Kuchen in Angesicht mit einer vorwitzigen Pferdenase essen?

Bei einem unserer Ausritte fiel uns dann jedoch glücklicherweise die Struth als geeigneter Veranstaltungsort ins Auge, und somit konnten die Vorbereitungen des Festes auch dieses Jahr beginnen.


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Das Reiterfest 2004

 

Reiter- und Pferdefest mit Sonnenschein,
was könnte da schöner sein?
Und Pferdefreunde, glaub ich wett,
sind immer ganz besonders nett!

Sie sitzen nicht auf hohem Ross,
sie lieben Pferde klein und groß.
Und es ist ehrlich hier gemeint,
ein Pferd ist kein Vieh,
ein Pferd ist ein Freund!

Den Gottesdienst mit Mensch und Tier,
feierten mit großer Freude wir!
Und alle wünsch ich Glück und Freude,
dem Pferd und Menschen – allen Beide.

Danke – es war wunderschön,
Reiter und Pferde anzusehn!  

Lotte Stöckermann


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Malysh

 

Hi, ich bin Malysh! Ich bin der derzeit jüngste Spross im Stall.

Am 30. Mai diesen Jahres habe ich das Licht der Welt erblickt. Man war das aufregend! Eigentlich wollte ich ja schon früher zur Welt kommen, aber ich habe abgewartet, bis keines der Mädels mehr im Stall war. Schließlich haben die Tage- und Nächtelang auf meine Geburt gewartet. Die Chefin lungerte sogar nachts eingehüllt in eine Decke auf der Koppel rum. Das war mit dann doch zu albern!

In einem unbeobachteten Augenblick packte mich jedoch die Neugier. Und schwups war ich da!

Meine Tante Karovna und meine Schwester Karinnja haben mich freudig begrüßt und mir bei den ersten Schritten meines Lebens geholfen. Man war das wackelig! 

Zuerst habe ich gedacht, dass ich nie so schnell laufen kann wie die ganzen großen Pferde. Allen voran mein Onkel Sepp, der noch Tage nach meiner Geburt die neuen Herdenmitglieder in halsbrecherischen Verfolgungsjagden von mir fern gehalten hat. Die waren nämlich alle richtig neugierig, schließlich haben sie so eine Geburt im Herdenverband noch nie miterlebt.

Doch bald schon konnte ich allen beweisen, dass ich viel, viel schneller bin als meine Mama. Die verlor bei unseren tollen Fangspielen auch gleich ihren Schwangerschaftsspeck! Seither habe ich mich getreu dem Vorbild meines Onkels darin geübt, besonders die neuen Stallbewohner in Schach zu halten. Und das gelingt mir auch richtig gut, kein Wunder das ich mittlerweile ein richtig gutes Selbstbewusstsein habe. Und so halte ich tagtäglich den ganzen Stall auf Trab…


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Candy
1970 - 2005 auf den immergrünen Wiesen

 

Sie war schon 17 Jahre alt, als sie zu uns kam: struppig, vernachlässigt, alt; aber immer noch feurig, aufmerksam, zuverlässig und mit flottem Schritt. Schnell war ihr die schlechte Zeit nicht mehr anzusehen und wir erlebten manch schöne Ritte.

Viele Jahre lang war Candy souveräne Herdenchefin, bis sie von einem der jüngeren abgelöst wurde. Aber trotzdem hatte sie noch ihre Aufgabe in der Herde: für Fohlen war die alte Falbstute immer die besorgte Tante und alle Neuankömmlinge wurden erst mal von ihr beschützt.

Mit 34 Jahren freute sie sich noch über einen gemütlichen Spazierritt, wobei es schon mal vorkommen konnte, dass sie die "Jungen" abhängte. Im letzten Jahr erst sah man ihr das hohe Alter an. Sie wurde erstmals krank und müde .....

Ich bin froh, dass wir die Gelegenheit hatten, Candy in Gesellschaft ihrer Kumpels friedlich einschlafen zu lassen ...... Im Alter von 35 Jahren.


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Natural Horsemanship

Für eine funktionierende Partnerschaft zwischen Mensch und Pferd ist gegenseitiges Vertrauen von elementarer Bedeutung. Das Pferd sollte wissen, dass der Mensch ein vertrauensvolles Leittier ist und der Mensch kann, wenn diese Rangfolge klar ist, darauf vertrauen, dass das Pferd den Reiter nicht anrempelt, nicht abschmeißt und beim Reiten auch selbständige Aufgaben übernimmt. Doch wie ist es möglich, eine solch gute Partnerschaft aufzubauen?

Unsere Pferde haben sich zum Glück seit ihrer Geburt an uns Menschen gewöhnt und wissen daher, dass wir nicht das sind, wonach wir riechen und wie wir uns benehmen - nämlich Raubtiere. Menschen haben immer angelegte Ohren und gehen auf zwei Beinen so, dass sie stets eine gute Angriffsposition haben. Dazu gehen wir immer auf direktem Weg mit oft starrem Blick auf ein Pferd zu. Aus dieser Position heraus werfen wir Sättel auf ihren Rücken, ziehen schnell noch den Gurt an oder wir springen auf den Rücken der Pferde und halten uns mit den Händen und Füssen fest.

Gut als, dass die meisten unserer Pferde von Anfang an ein gewisses Grundvertrauen in uns Menschen erlernt haben. Um dieses Vertrauen weiter zu stärken, müssen Mensch und Pferd eine Ebene finden, auf der sie kommunizieren können.

Es ist also an uns Menschen, die Sprache unserer Pferde zu erlernen. Natural Horsemanship nach Pat Parelli (PNH) hat mir eine Möglichkeit hierfür gezeigt.

PHN lehrt Pferd und Mensch sich partnerschaftlich zu verhalten. Mensch und Pferd haben dabei jeweils vier Verantwortlichkeiten zu erfüllen.

Das bedeutet für das Pferd:

1. Verhalte Dich wie ein Partner, nicht wie ein Fluchttier
2. Wechsle ohne Aufforderung nicht die Gangart
3. Wechsle nicht die Richtung
4. Schau, wohin Du trittst

Für den Menschen bedeutet es:

1. Verhalte Dich wie ein Partner, nicht wie ein Raubtier
2. Habe einen unabhängigen Sitz
3. Denke wie ein Pferd
4. Benutze die natürliche Kraft des Focus (schaue hin, wo Du hin willst)

Um dies alles zu erreichen, muss der Mensch also in erster Linie an sich selbst arbeiten, um dann dem Pferd seine Wünsche verständlich zu vermitteln. Als Ansatzpunkt wird die Tatsache verwendet, dass die Grundlage jeder Handlung eines Pferdes die ist, größtmögliche Bequemlichkeit und Sicherheit zu finden.

Die Anfänge des PHN basieren auf 7 Spielen, die dem Pferd Vertrauen vermitteln sollen und ihm zeigen, dass der Mensch gelernt hat seine Sprache zu sprechen.
 

Die 7 Spiele werden am Boden gespielt und bilden die Grundlage für das spätere Reiten. Das Pferd lernt hier durch Annäherung und Rückzug, dass uns "gefährliche" Gegenstände (Peitschen, Plastiktüten usw.) in unseren Händen nicht zu Raubtieren werden lassen. Es lernt auf stetigen und rhythmischen Druck mit dem jeweiligen Körperteil zu weichen und, dass dieser Druck am geringsten ist, wenn das Pferd die von ihm geforderte Aufgabe sofort erfüllt. So wie ein ranghöheres Tier zuerst die Ohren anlegt und gar nicht erst zubeisst, wenn das andere Tier sofort reagiert. Auf korrekt ausgeführte Aufgaben oder den offensichtlichen Versuch alles richtig zu machen, folgen Lob und Pausen. Mit Ruhigbleiben und der direkten Erfüllung von Aufgaben erreicht das Pferd am Ende was es will, Bequemlichkeit und Sicherheit.

Ich hatte schon einige Zeit nach einem Weg gesucht, um die Partnerschaft zwischen mir und meinem heute 8jährigen Araber-Mix Wallach Pie zu stärken, als ich mit ihm auf den Hof nach Ellenberg gekommen bin. Dort habe ich zum ersten Mal vom PHN gehört und nach einiger Zeit angefangen mich näher mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Schon die ersten Versuche haben gezeigt, daß PHN mein Pferd und mich viel weiter bringen würde, als alle Erziehungs- und Trainingsversuche vorher. Mein Pferd hat sehr schnell begriffen worum es geht und sofort so mitgearbeitet, als würde er begreifen, dass ich nach über 5 Jahren gemeinsamem Weg endlich versuche seine Sprache zu sprechen.

Ich arbeite mit Pie inzwischen seit 2 - 3 Jahren nach dem System von Pat Parelli. Dabei habe ich viel über die Methode gelesen und ein paar seiner Kurse als Zuschauer verfolgt. Teilgenommen haben Pie und ich an 2 Kursen, bei denen eine ähnliche Methode gelehrt wurde.

Früher stand mir mein Pferd ständig in den Füßen, hat mich angerempelt und hat sich für alles um ihn herum interessiert, außer für mich. Wenn ich auf ihm saß, ließ er sich im Gelände aus schnelleren Gangarten kaum anhalten, war sehr schreckhaft und ist ständig gestolpert. Ein Pferdeanhänger ließ ihn schon von weitem in Panik geraten.

Viele Stunden habe ich mit Pie auf dem Reitplatz verbracht und am Boden gearbeitet. Inzwischen geht er in einen Pferdeanhänger während ich draußen neben der Rampe stehe, er geht auf Kommando seitwärts oder rückwärts und läuft in allen Gangarten hinter mir hier oder im Kreis um mich herum, auch ohne Strick und Halfter. Reiten kann ich ihn selbst im Gelände mit Knotenhalfter und Strick. Durchgehen und in Panik wegrennen gehören der Vergangenheit an.

Ich habe sehr viel über meinen Umgang mit Pferden und deren Verhalten gelernt. Nie hätte ich gedacht, dass meine eigene Stimmung sich so sehr auf mein Pferd überträgt. An Tagen, an denen ich schlecht gelaunt bin neige ich dazu, meine Kommandos nicht korrekt zu geben. Am Anfang habe ich das gar nicht begriffen und war böse, wenn Pie nicht reagiert hat. Bis heute tut er dann immer Ding, die er gut kann oder die ich oft von ihm verlangt habe. Er geht dann seitwärts oder stellt sich mit den Vorderhufen auf das nächst beste Hindernis, eine Aufgabe, die wir an vielen Baumstümpfen oder Bänken geübt haben. Wenn er dann auf dem Platz versucht sich auf einen umgedrehten Eimer oder einen Reifen zu stellen, nur um irgendwas richtig zu machen, kann man doch eindeutig sagen, dass er verstanden hat, dass es möglich ist mit mir zu kommunizieren.

Wer jetzt meint das Parelli-System wäre nur etwas für Freizeitreiter, dem muss ich sagen, dass einer der Trainer der in Deutschland PHN unterrichtet, mit seinem Pferd Dressurlektionen bis Klasse M reitet. Pferd und Reiter können dies mit Zügel, Gerte und Sporen, aber beide haben gelernt, dass Versammlung, fliegende Galoppwechsel usw. auch ohne dieses Hilfsmittel möglich sind. Ich hatte es selbst nicht geglaubt, bis ich es gesehen habe.

Dieses Bild halte ich mir immer wieder vor Augen, damit ich nicht vergesse, wie viel Arbeit noch vor mir und Pie liegt.

© Sarah-Maria Schröer


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Witziges und Wissenswertes .....

Reiten:
.....ist die Kunst, sich länger als fünf Minuten im Sattel zu halten, ohne sich anmerken zu lassen, wie es einem wirklich zu Mute ist

Pferdeäpfel:
.....einzige Apfelsorte, die nicht auf Bäumen wächst, keine Schale hat und sich nicht lange hält. Der Geschmack ist mild bis kräftig. Die Sorte eignet sich nicht für den gedeckten Apfelkuchen und kann nicht zu Apfelmus verarbeitet werden. Ein weiteres Merkmal: Pferdeäpfel werden nicht aus der EU-Kasse subventioniert.

Mustang:
.....eigens für die amerikanische Zigarettenwerbung gezüchtete Pferderasse. Vermittelt dem Raucher bestimmter Marken einen echten Eindruck von Freiheit, harten Männern und Abenteuer.

Zügel:
.....Lederriemen, die mit einem Stück Eisen am Maul des Pferdes befestigt werden, an denen sich der Reiter gut festhalten kann, wenn er aus dem Gleichgewicht kommt.


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Reiterquiz

1. Welches Reittier ist auch dann ein Reittier, wenn man es von hinten liest ?

2. Woher stammt das Criollo-Pferd?

3. Wie lange ist ein Pferd in freier Wildbahn täglich auf der Nahrungssuche?

a) 6 Stunden

b) 10 Stunden

c) 16 Stunden

4. Welche Straßenseite muss der Reiter im Straßenverkehr benutzen?

Lösung des Rätsels: 1: das Reittier; 2 :Argentinien, 3 :c); 4:die rechte


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Kleines Suchbild

Das linke Photo ist das Original. Suche die 6 Fehler, die im rechten Photo eingebaut sind:

 


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Filou - ein Pferd aus Argentinien

Ich habe mit vor etwas zwei Monaten einen Criollo gekauft, sein Name ist Filou. Eigentlich wollte ich eher ein leichteres Reitpony, mit dem ich kleinere Turniere reiten kann und farbig hatte ich mir mein zukünftiges Pferd auch anders vorgestellt. Aber bei einem Händler in Aachen habe ich Filou gesehen. Man hatte ihm in Argentinien die Mähne und den Schweif abgeschnitten, weil er dort als Arbeitspferd auf einer Ranch gearbeitet hat. Das wird in Argentinien so gemacht, weil es dort sehr dorniges Gestrüpp gibt, in dem die Pferde mit ihrem Behang hängen bleiben können.

Filou stand da in seiner kleinen Box, war ganz verängstigt und hat uns angesehen, als wollte er sagen „Bitte tut mir nichts!“ Trotzdem hatte er nach ein paar Sekunden den Mut zu mir zu kommen und sich streicheln zu lassen – da hab ich mich in dieses Pferd „verliebt“. Leider konnte mir die Frau von dem Gestüt nicht sehr viel über ihn erzählen. Ich weiß nur, dass er mit mehreren Criollos aus Argentinien  (Süd Amerika) nach Deutschland kam und dabei länger in Quarantäne stehen musste. Er wurde auf eine Argentinische-Ranch-Reitweise eingeritten und ich bin noch am ausprobieren worauf er am besten reagiert. Mittlerweile hat er sich ganz gut im Stall eingelebt, aber oft ist er noch sehr zurückhaltend den anderen Mädels gegenüber.

Hier noch ein bisschen was Allgemeines über den Criollo:
Hauptsächlich kommt er aus Argentinien, man findet ihn aber auch in Brasilien, Chile, Venezuela und Peru. Er ist das südamerikanische Gegenstück des Mustangs und stammt von den Andalusiern, Berbern usw. ab, die den spanischen Eroberern in der Neuen Welt entliefen. Diese Tiere lebten Jahrhunderte lang wild und waren durch die extremen klimatischen Bedingungen einer so brutalen natürlichen Auslese unterworfen, dass ihre Nachfahren als die widerstandsfähigsten Pferde gelten, die es gibt. Der Zuchteignungstest für einen Criollo besteht aus einer zweiwöchigen Distanzprüfung über 1200 km, bei der jedes Tier 100 kg Gepäck tragen, sein eigenes Futter und Wasser suchen muss und zum Schluss noch ein Rennen über knapp 50 km bestreiten muss.

Heute werden Criollos vor allem als Reittiere für die Gauchos, d.h. die südamerikanischen Cowboys, genutzt. Sie leben frei auf der Weide, und werden je nach Bedarf eingefangen und zugeritten, werden aber auch zur Zucht eingesetzt und liefern dort durch die Kreuzung mit Englischen Vollblütern die begehrten argentinischen Poloponys.


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Abo trifft Cowboy

Stur, faul, strack…! Typisch Haflinger! So denken Sie alle über mich…

Auch Nicole, die ich nun schon seit Jahren auf meinem Rücken dulde, wollte mich deshalb schon einige Male verkaufen. Dabei existieren da doch seit Jahren so viele Missverständnisse! Aber dieses Jahr hatte sie mal ein paar richtig gute Ideen. Anscheinend macht das schon was aus, wenn die Reiter mal unter andere Leute kommen und sich mit denen über ihre Probleme mit uns Pferden unterhalten.

Zuerst besorgte sie mir eine richtig gute Physiotherapie mit ganz vielen Massageeinheiten. Das hat mal gut getan, dag ich euch!!! Seither bin ich endlich die Rückenschmerzen los, die mich seit Jahren beim Reiten gequält haben. Ich bin zwar ein richtig harter Typ und so wirklich anmerken lassen hab ich mit die Schmerzen natürlich nicht. Aber so schnell laufen, wie das von uns Pferden  verlangt wird, konnte ich mit dem schiefen Buckel eben nicht!

Doch mit der Physiotherapie noch nicht genug. Es sollte noch besser kommen: meine Chefin gönnte mir endlich mal Urlaub. Dachte ich zumindest! Am 10. Juli brachte sie mich in einen anderen Stall und sagte, sie würde mich die nächste Zeit mal nicht reiten…. Yipiii !

Dort fing alles so schön gemütlich an, die ersten beiden Tage konnte ich mich so richtig erholen und mir auf der Koppel ganz in Ruhe den Bauch voll schlagen. Doch was war das? Am dritten Tag kam plötzlich ein Cowboy auf mich zu! Ich hätte schwören können, dass es diese Gestalten nur noch in Zigarettenwerbungen und Winnetou-Filmen gibt. Aber weit gefehlt, tatsächlich besaß dieser Typ die Frechheit mich von der Weide zu holen.

Was danach kam, war unbeschreiblich: Egal, was ich mir für Tricks einfallen lies, der Kerl kannte sie bereits alle! Er hat mir sogar ziemlich deutlich klar gemacht, dass er der Herdenchef ist. Mit meinem Urlaub war es von da an vorbei und ich lernte eine neue Reitart von Grund auf kennen. Er fing sogar ganz von vorne an, longierte mich die ersten Tage nur und übte ganz viel vom Boden aus die Dinge, die ich später auch unter dem Sattel lernen sollte. Die Hilfen, die Nicole mit früher gegeben hat und die ich nie richtig verstanden habe, musste ich nicht mehr beachten. Zuerst fand ich es ja richtig doof, dass mein Urlaub schon zu Ende sein sollte, Aber um ehrlich zu sein, macht es mir mittlerweile so richtig Spaß! Endlich kann ich mich mal so richtig entfalten und zeigen was in mir steckt!

Nun freu ich mich schon darauf, wieder nach Hause zu kommen, denn dann werde ich allen beweisen, dass ich weder stur, faul noch strack bin! 


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Danke!

An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal für die tatkräftige Unterstützung unserer Nichtreiter bedanken, die es möglich gemacht haben, dass unser Fest so gut gelingen kann. Ein weiterer Dank geht an unsere Sponsoren, die für ein Grossteil der Preise gesorgt haben: 2 PS Reitsport Morbach bzw. Gollenberger Heimtierbedarf, Big S Westernstore und Raiffeisen Birkenfeld.

Wir freuen uns auf nächstes Jahr!
Selbe Zeit, gleicher Ort……
        


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